Es sprechen viele Gründe gegen niedrigviskose Mehrbereichsöle für die Schmierung von Old- und Youngtimer. Nachfolgend listen wir ein paar auf:

• Die meisten frühen Motoren benötigten ein SAE40 oder 50 Einbereichsöl. Oft schmierte das Öl, nachdem es aus den Schmierstellen geflossen war, die Nocken, Ketten, Triebe, Winkelgetriebe oder Wellenlager, etc. Wenn zu dünnflüssiges Öl verwendet wird fliesst das Öl zu schnell ab oder wird weggeschleudert, die Schmierung ist nicht mehr gewährleistet.
  
  
• Viele der Fahrzeuge aus dieser Periode hatten für moderne Verhältnisse schlechte Ölpumpen. Ein niedrigviskoses Öl würde zu wenig Dichtigkeit gewähren und daraus resultierte ein spürbarer Verlust an Volumen und Druck.
  
  
• Dichtungen an diesen Motoren sind aus heutiger Sicht rudimentär, dadurch ist ein Ölverlust wahrscheinlich mit niedrigviskosen Ölen.
  
  
• Mit niedrigviskosen Ölen ist das übermässige Verbrennen von Motorenölen wahrscheinlich und Ölrauch wird sichtbar wegen der Kolbenringgeometrie und weil diese Motoren oft keine Ventilstammdichtungen hatten. Darum ist es wichtig eine Viskosität von 60 und mehr zu wählen.